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Jonas Wernz

Kontakt

Historisches Institut
Neuere Geschichte
Albertus-Magnus-Platz
D-50923 Köln

Philosophikum, 3. OG, Raum 3.107

E-Mail: jonas.wernz(at)uni-koeln.de

Sprechstunde

Sprechstunden im Sommersemester 2024 finden nach individueller Vereinbarung per E-Mail statt.

Forschungsgebiete

  • Geschichte der „Sattelzeit“ (1750-1850) und europäische Geschichte des „langen“ 19. Jahrhunderts
  • Geschichte der Internationalen Beziehungen
  • Historische Nachkriegszeiten
  • Nationalismus
  • Historische Zeitlichkeiten und vergangene Zukünfte

Promotionsprojekt

Offene Zukünfte. Konzepte politischer (Neu-)Ordnung zwischen napoleonischem Imperium und europäischem Mächtekonzert 1813-1822 (Arbeitstitel)
Abstract Das Promotionsprojekt untersucht am Übergang vom napoleonischem Imperium zum Konzert der europäischen Großmächte die Verschaltung von politischer Neuordnung, Internationalismus und Öffentlichkeit. Für eine im erweiterten Sinne verstandene Nachkriegszeit von 1813 bis 1822, die das Zäsurereignis des Wiener Kongresses in einer längeren Transitions- und Aushandlungsphase von Krieg und Frieden verortet, werden die Wechselbeziehungen von Neugestaltung, Kongressdiplomatie und politischen Öffentlichkeiten in den Blick genommen. Die Arbeit zielt darauf ab, die am Ende der napoleonischen Kriege über staatliche Grenzen hinweg einsetzenden und in der zeitgenössischen Publizistik vollziehenden Nachkriegsdiskurse bezüglich der Reorganisation der europäischen Staatenwelt nebst ihren Verbindungslinien zum Wiener Kongress offenzulegen. Dezidiert werden hierfür konkurrierende Nachkriegsentwürfe transnational vernetzter Akteure in ihrem Zusammenhang von Diplomatie und öffentlicher Meinung im Kontext multipler Denk- und Handlungshorizonte analysiert. Als Quellengrundlage dienen in diesem Zeitraum publizierte Pamphlete und Denkschriften sowie Zeitungsartikel deutschsprachiger, englischer und französischer Intellektueller, deren systematische Erfassung nach wie vor aussteht. Das Vorhaben wird nicht nur die wissenschaftlich dominante Perspektivverengung auf die Entscheidungen des Wiener Kongresses aufbrechen und die für diese Zeit in der Forschung vorherrschende Nationalismusprämisse hinterfragen. Die Untersuchung wird darüber hinaus an die Neue Diplomatiegeschichte und die jüngsten Theoretisierungsbemühungen von historischen Nachkriegszeiten anknüpfen und diese zusammenführend weiterentwickeln. Insgesamt wird das Projekt zu einem vielschichtigeren Verständnis von Kontinuität und Diskontinuität, Reform und Reaktion, Internationalismus und Nationalismus im „langen“ Übergang von den napoleonischen Kriegen zur post-napoleonischen Friedensordnung beitragen.


Kurzbiografie

seit 09/2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Prof. Dr. Ute Planert)
seit 05/2020 Promotion an der a.r.t.e.s. Graduate School for Humanities Cologne (Kollegiat)
04/2020-07/2020 Lehrbeauftragter des Historischen Instituts der Universität zu Köln
2019

Master of Education, Titel der Masterarbeit: „An der Schwelle einer neuen Zeit“: Nachkriegserschließende Temporalitätsdiskurse und die Neuordnung der „Zukunft“ in politischen Denkschriften der Wiener Kongresszeit 1814-15 aus ehemaligen Rheinbundstaaten, Betreuung: Prof. Dr. Ute Planert/apl. Prof. Dr. Sabine Mangold-Will (ausgezeichnet mit dem Fakultätspreis der Philosophischen Fakultät)

04/2019-07/2020 Tutor für die Einführungsvorlesung Neuere und Neueste Geschichte
08/2018-08/2020 Wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Institut am Lehrstuhl von Prof. Dr. Ute Planert (Lehrstuhl für Neuere Geschichte)
01/2018-05/2018 Studium der Geschichtswissenschaft an der School of History des University College Cork (Irland), gefördert durch ein ERASMUS-Stipendium
2016-2019 Masterstudium Lehramt Gym/Ge mit den Fächern Englisch, Geschichte und Bildungswissenschaften an der Universität zu Köln
2013-2016 Bachelorstudium Lehramt Gym/Ge mit den Fächern Englisch, Geschichte und Bildungswissenschaften an der Universität zu Köln

 

Vorträge (in Auswahl)

Preventing Defeat after Victory: European Peace due to Federal Nationalism in Germany, 1814-1815, Nationalism, War and Defeat. Interdisciplinary Conference on Nationalism (25.-26. Mai 2023): University of Copenhagen.

"Eine lebendige Anschauung der Zeiten": Offene Zukünfte, Politik und Neuordnung 1814-15, Kolloquium für Neuere und Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Prof. Dr. Patrick Wagner/Prof. Dr. Theo Jung (13. April 2023): Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

'Periodization in the Making': Time and the Figure of "Turning Point" in German Print Media 1814/1815, Conference Periodization and Time in History: Perspectives from Germany, Europe and the Middle East (29.-30. März 2023): University of Cambridge.

Archetype of "Europe"? German Nationalism, Print Media, and the Quest for European Postwar Order 1813-1815, Conference Changing Concepts of "Europe" since the 18th Century: Between the National, the Transnational, and the Global (2.-4. März 2023): Aarhus University.

Kairological Paradigm: Temporal Hybridity and Politics in the German Public Sphere 1814/1815, Cambridge German History Research Group, DAAD Cambridge Forschungszentrum für Deutschland-Studien (17. November 2022): University of Cambridge.

Temporal Hybridity: A Liminal Approach Towards Periods of Transition and Social Change, 2022 Cambridge AHRC International Conference, Open-Oxford-Cambridge Doctoral Training Partnership (20./21. September 2022): University of Cambridge.

Offene Zukünfte. Konzepte politischer (Neu-)Ordnung zwischen napoleonischem Imperium und europäischem Mächtekonzert 1813-1822, Kolloquium Neuere Geschichte, Historisches Institut (17. Mai 2022): Universität zu Köln.

Offene Zukünfte. Konzepte politischer (Neu-)Ordnung zwischen napoleonischem Imperium und europäischem Mächtekonzert 1813-1822, Doktorandenkolloquium Neuere Forschungen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts (12./13. Mai 2022): Köln.

Lehrveranstaltungen vergangener Semester

Wintersemester 2022/23 | Einführungsseminar: Revolutionäre Ordnungen? Nationalismus, Liberalismus und Staatenwelt 1848/49 (zusammen mit Elias Mahiout)

Sommersemester 2022 | Einführungsseminar: "Ja, dürfen s' denn des?" - Die deutsche Staatenwelt im Kaleidoskop der Revolutionen 1848/49 (zusammen mit Elias Mahiout)

Wintersemester 2021/22 | Einführungsseminar: 1871 - Europa im Zeichen der Reichsgründung (zusammen mit Elias Mahiout)

Sommersemester 2021 | Einführungsseminar: Krieg und Nation: Die deutschen "Einigungskriege" 1864 bis 1871 in europäischer Perspektive (zusammen mit Elias Mahiout)

Wintersemester 2020/21 | Einführungsseminar: Europa oder die Welt? Die Auseinandersetzungen europäischer Großmächte von 1740 bis 1763 (zusammen mit Elias Mahiout)

Sommersemester 2020 | Einführungsseminar: Der Siebenjährige Krieg (1756-1763): Globale Krisen und europäische Konflikte am Beginn der Moderne (zusammen mit Elias Mahiout)

Publikationen

Tagungsbericht Neuere Forschungen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts, 12.05.-13.05.2022, Köln (zusammen mit Elias Mahiout), in: H-Soz-Kult (22.09.2022).

Mitgliedschaften

Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands