Who Cares in Europe?
Der Workshop geht vom 20.07.23 bis 21.07.23. Die Veranstaltung findet im Philosophikum in Raum 3.229 statt. Organisiert wird der Worksop von: | Bei Fragen schreiben Sie uns gerne eine Mail: |
Stressreduktion, Gewaltminimierung und Antidiskriminierung in der digitalen lehrbezogenen Hochschulkommunikation
Die Werkzeuge der digitalen Lehre haben in den letzten drei Semestern ein Lehren und Lernen trotz Pandemie ermöglicht. Videokonferenzen, Chats und Foren haben den dringend notwendigen Ersatz für die Begegnung und Diskussion vor Ort geschaffen. Vereinzelt und dennoch deutlich zeigen sich jedoch die mit der Digitalisierung verbundenen Probleme. Diese reichen von erhöhtem Stress durch Dauerkommunikation und Nachrichtenflut im Rahmen von Messengerdiensten, wie sie mittlerweile nahezu jede Lehrveranstaltung begleiten, bis hin zu gravierenden Fällen von Cybermobbing. Im Rahmen der Arbeitsstelle für Digitales in Lehre und Forschung des Historischen Instituts wollen wir diese Thematik für unsere Fachlehre systematisch aufgreifen. Die Arbeitsstelle ist im Sommersemester 2021 eingerichtet worden, u.a. um die am Institut bereits seit Jahren sehr intensive Kommunikation über digitale Methoden und Werkzeuge in der Lehre zu bündeln und Konzepte für eine langfristige Integration ins Curriculum zu erarbeiten. Hierbei soll eine kritische Reflexion der Potentiale sowie der Zumutungen der Digitalisierung fest integriert sein. Mit Blick auf das Konzept „Digitale Bildung“ der Universität zu Köln scheint dies besonders geboten zu sein, spricht dieses doch ausdrücklich von der digitalen Mündigkeit als einem Ziel der digitalen Bildung.
Die Rückkehr der Dienstbot*innen? Die Prekarisierung professioneller Sorgearbeit als gesamtgesellschaftliches Projekt
Gibt es eine Rückkehr der Dienstbot*innen in unserer Gesellschaft? Das Projekt nimmt die Diagnose der Sozialwissenschaftler*innen zum Ausgangspunkt und verbindet die getrennten Forschungsgebiete der gegenwärtigen professionellen Sorgearbeit einerseits und der Ge- schichte der Dienstbot*innen im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert andererseits. Die Historisierung zeigt, dass die Ursachen der Prekarisierung professioneller Sorgearbeit weit zurückreichen, und eine Erklärung, die allein auf den Umbau des Wohlfahrtsstaates seit den 1970-er Jahren verweist, zu kurz greift oder sogar in die Irre führt. Eine quellengestützte und akteurszentrierte Untersuchung der Pflegepolitik Deutschlands im europäischen Ver- gleich fragt danach, wie staatliches Handeln diese Ausbeutung ermöglichte, und beleuchtet die Agenda und die Vorstellungen von Politiker*innen, wissenschaftlichen Expert*innen und den bisher kaum betrachteten Emfänger*innen von Sozialleistungen. Denn Ausbildung atypi- scher Beschäftigungsverhältnisse in der Pflege von Menschen – so wird der Essay argumen- tieren – war ein gesamtgesellschaftliches Projekt und nicht die Konsequenz einer bisweilen ohne Akteur*innen gedachten, fast schon einer Naturgewalt gleichenden neoliberalen Umge- staltung des Sozialen.