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Der Tod Ludwigs XVI.

Foto: Gudrun Gersmann

Nach dem Vorbild der Madame Tussaud wurden „lebensechte“ Wachsfiguren Robespierres und Ludwigs XVI im 19. Jahrhundert angefertigt und zur Schau gestellt. Die beiden hier abgebildeten Wachsfiguren standen ursprünglich in „Castans Panopticum“ in Berlin, heute befinden sie sich im Privatbesitz (München).

Die Hinrichtung Ludwigs XVI. am 21. Januar 1793 auf der heutigen Place de la Concorde und anschließende Bestattung in einem Massengrab auf dem Pariser Madeleine-Friedhof zählt zu den bekanntesten Ereignissen der französischen Revolution und hat die französische Gesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst. Vor kurzem noch hat der französische Staatspräsident Emmanuel Macron davon gesprochen, dass der gewaltsame Tod des Königs unter der Guillotine ein Trauma verursacht habe, von dem sich die Franzosen seither nie ganz erholt hätten.

Im Rahmen eines größeren Forschungsvorhabens wird derzeit  auf der Basis der Auswertung einer Vielzahl von Quellen das „Nachleben“ des 21. Januar 1793 in gedruckten und ungedruckten (ikonographischen) Zeugnissen untersucht. In diesem Kontext steht insbesondere auch die Frage nach dem erinnerungspolitischen Umgang mit dem Königstod und den revolutionären Massenhinrichtungen in der Zeit der Restauration im Vordergrund.