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Das Reichsministerium der Finanzen in der Zeit des Nationalsozialismus

Das Reichs­ministerium der Finanzen spielte im „Dritten Reich“ beileibe keine Neben­rol­le. Vielmehr leistete es einen un­ver­zicht­ba­ren Beitrag zum Funktionieren, zur Stabili­tät und damit zur ver­bre­che­ri­schen Politik des NS-Regimes. Da eine wissenschaftliche Untersuchung von Struktur, Tätigkeit und po­litischem Ge­wicht des Ministeriums in der Zeit des Nationalsozialismus aussteht, beauftragte das Bundesministerium der Finanzen im Jahr 2009 eine siebenköpfige, international zu­sam­men­­ge­setzte Kommission von unabhängigen Historikern, die Rolle des Ministeriums im „Dritten Reich“ zu untersuchen.

Das von der Kommission entwickelte und geleitete Forschungsprogramm bün­delt sich zu drei Schwer­punkten: Der erste Schwerpunkt ist eine modernen wissenschaftlichen Ansprü­­chen genügende Geschichte des Reichs­­finanzmini­ste­ri­ums als Behörde. Die Behördengeschichte wird erweitert und ver­­tieft – das ist der zweite Schwerpunkt –  durch Projekte, die sich den Säulen nationalsoziali­stischer Auf­­­rüstungs- und Kriegs­finanzie­rung wid­men. Der dritte Schwerpunkt beschäftigt sich mit der national­­sozialistischen Raub- und Beutefinanzierung: der fiskalischen Judenverfolgung, der Einziehung des Vermögens der sog. „Reichsfein­de“ und der Ausplünderung der eroberten Länder.

Ausführliche Infor­mationen zum Projekt bietet die Homepage http://www.reichsfinanzministerium-ge­schichte.de/